NO.20 __FOR ENGLISH GENTLEMEN

Basel Chamber Orchestra
Giovanni Antonini,
conductor
Alfred Brendel, writer
Martin Parr, photographer
 

Haydn Symphonies No.76, No.77 and No.78, J. Chr. Bach Symphony G minor op. 6 no.8
 

Concerts:
8 April 2024, Vienna Musikverein (Advance ticket booking)
9 April 2024, Basel Don Bosco (The concert is sold out but it will be live streamed on our Haydn2032 YouTube Channel).)

‘Last year I composed three beautiful, splendid symphonies, not too long, scored for two violins, viola, bass, two horns, two oboes, one flute and one bassoon, but all of them very easy and not containing too much concertante writing, for English gentlemen, which I wanted to deliver in person and perform there; but since a single circumstance has prevented this, I am prepared to give these three symphonies into [other] hands . . .’ (Haydn to the Paris publisher Boyer, Eszterháza, 15 July 1783)

‘ . . . io mi trovo di salute passabilmente: ma ho quasi sempre un humore Inglese, cioè melanconico e sarò forse mai di questo humore, che l'avevo mentre che sono stato con te.’ (I am in tolerable health, but am almost always in an ‘English humour’, that is to say, a melancholy one, and perhaps I will never again be in the [good] humour I experienced when I was with you.) (Haydn to Luigia Polzelli, London, 14 January 1792)

Joseph Haydn very nearly set out on his first journey to England not in December 1790, but a number of years earlier. At any rate, a certain Willoughby Bertie, Fourth Earl of Abingdon, a passionate amateur composer who was one of the most important patrons on the London music scene, endeavoured to secure Haydn’s presence for the 1783 season of the Hanover Square Grand Concerts, a new series that he co-financed, intending it as the successor to the Bach-Abel concerts discontinued in 1782. Haydn was finally unable to accept the invitation, probably because his employer, Prince Nikolaus I Esterházy, had refused to grant him leave of absence . . . whereupon he had no choice but to sell to various publishers in London, Paris and Vienna the three symphonies he had written ‘for English gentlemen’, which he really had ‘wanted to deliver in person and perform there’. Those symphonies, now known as nos. 76, 77 and 78, are the master’s earliest orchestral works written primarily for a foreign audience.

Program

Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie Nr. 76 Es-Dur Hob. I:76 (1782)
Allegro / Adagio ma non troppo / Menuet. Allegretto – Trio / Finale. Allegro ma non troppo

76

SYMPHONY NO.76 E FLAT MAJOR HOB. I:76 (1782)

Scoring: fl, 2 ob, 2 bn, 2 hn, str
Period of composition: [1782]

Allegro / Adagio ma non troppo / Menuet. Allegretto – Trio / Finale. Allegro ma non troppo

(We are sorry... this content is not yet available in english)

von Christian Moritz-Bauer

 

Ab den späten 1760er-Jahren verbreiteten sich – ob als handschriftliche Kopien oder daraus gewonnene Druckerzeugnisse – die Sinfonien Joseph Haydns in erstaunlichem Tempo über Europa. Waren hierbei zunächst vor allem in Paris ansässige Verlage federführend, kamen alsbald auch solche aus London hinzu, wo diverse Konzertreihen um die Gunst eines zahlungskräftigen Publikums konkurrierten. Ihren ersten Höhepunkt erreichte die Präsenz, welche der esterházysche Kapellmeister am Musikalienmarkt und in weiterer Folge auch auf den Bühnen einer immer weitere Kreise ziehenden musikalischen Öffentlichkeit gewinnen konnte, in den Jahren um 1780. Nachdem ihn ein am 1. Januar 1779 unterzeichneter neuer Dienstvertrag von der Pflicht befreit hatte, seine Kompositionen «mit niemand zu Communiciren, viel weniger abschreiben zu lassen, sondern für Ihro Durchlaucht eintzig und allein vorzubehalten», begann Haydn seine Aufmerksamkeit auf das als besonders florierend geltende Musikleben der Hauptstadt des britischen Königreichs zu lenken.

Möglich, dass bereits Johann Christian Bach, der 1735 geborene jüngste Sohn des Thomaskantors zu Leipzig sowie sein aus Köthen stammender Kollege Carl Friedrich Abel sich darum bemühten Haydn als komponierenden ‹Gaststar› für ihre weithin bekannte, seit 1775 in Hanover Square Rooms im Londoner Stadtteil West End beheimatet, zu gewinnen. Ein erster nachweisbarer Versuch solches zu bewerkstelligen ging jedenfalls von Willoughby Bertie, dem komponierenden wie Flöte spielenden 4. Earl of Abingdon aus, dessen Schwager, der aus Italien stammende Tänzer, Choreograph und Impresario Giovanni (alias «Sir John») Gallini, sich seit 1776 im Besitz der Hanover Square Rooms befand. Nach dem überraschenden Tode Bachs am Neujahrstag des Jahres 1782 und des binnen weniger Monate folgenden Rücktritts von Abel hatte jedenfalls besagter Earl die geschäftlichen Agenden der fortan unter dem Namen «Hanover Square Grand Concert» laufenden Veranstaltungsreihe übernommen.

Im November 1782 berichtete der vielgelesene «Morning Herald», dass Haydn «stündlich erwartet» werde. Im Februar 1783 war er allerdings noch immer nicht eingetroffen, worauf im «Morning Chronicle» zu lesen stand, dass «wir [zwar aktuell] weder ihn noch seine Musik haben, die Musik aber sicherlich kommen wird, während der Musiker höchstwahrscheinlich in Wien bleiben muss.» Während die Musik tatsächlich kam und zwar in einem solch reichen Masse, dass an den zwölf Abenden der ersten Saison der Grand Concerts nicht weniger als elf Mal eine seiner Sinfonien erklingen konnte, blieb der Komponist der selbigen tatsächlich bis auf weiteres fern. Seinem englischen Publikum schien dies alles natürlich recht befremdlich und führte zudem auf Seiten der Presse zu immer bunteren Blüten, wie sie etwa der «Gazetteer & New Daily Advertiser» vom 17. Januar des Jahres 1785 seinen Leser*innen bot: «Dieser wunderbare Mann, den man den Shakespeare der Musik nennt und den Triumph des Zeitalters, in dem wir leben, ist dazu verdammt, am Hof eines jämmerlichen deutschen Fürsten zu residieren, der sowohl unfähig ist, ihn zu würdigen, als auch der Ehre unwert … Wäre es nicht eine Leistung, die einer Pilgerfahrt gleichkäme, wenn ihn einige tatkräftige junge Männer von seinem Schicksal erlösen und nach Grossbritannien verpflanzen würden, dem Land, für das seine Musik wie geschaffen erscheint?»

Tatsächlich konnte sich Haydn ob der Wertschätzung seines Fürsten alles andere als beklagen und verrichtete seine künstlerische Arbeit in der ihrer architektonischen Vollendung zustrebenden Schlossanlage namens Eszterház überdies eh und je nach bestem Wissen und Gewissen. Trotzdem (oder vielleicht auch gerade deshalb) kam eine auch noch so kurze, räumliche «Verpflanzung» seiner selbst einem Wunschdenken gleich.

Da also Haydn nichts anderes blieb, als seine Musik auf Reisen zu schicken, brachte er in den Jahren 1782 und 1784 je eine Serie von drei Sinfonien zu Papier. Zugleich entwickelte er einen Geschäftssinn sondergleichen, der ihn die Werke der heute im Zentrum stehenden Trias der Sinfonien Nr. 76-78 binnen kürzester Zeit sowohl in handschriftlicher Form über diverse Notenhändler vertreiben als auch den Verlagen von Christoph Torricella in Wien, William Forster in London und Charles-George Boyer in Paris zum Kauf anbieten liess.1

Als erste der drei für Haydns versäumte Englandreise der Jahre 1782–83 bestimmten Sinfonien, beginnt diejenige in Es-Dur Hob. I:76, mit einer nachdrücklichen Festlegung der Grundtonart, indem sie auf ihr erstes, von einem mondän auftretenden Fagottsolo geprägtes Thema zu gegebener Zeit ein zweites auf der Dominante B-Dur folgen lässt, das unter den Oboen und Violinen geteilt und von einer energischen Unisono-Passage durchkreuzt wird. Die zentrale Durchführung treibt sodann ihr Spiel mit einem dem Schluss der Exposition entnommenen Motiv, bevor sie das Hauptthema in neue Tonarten führt und das Material des Anfangs wieder aufgreift. Auch das darauf folgende Adagio ma non troppo hat zwei Themen anzubieten, von denen sich das erste lyrisch, das zweite hingegen düster-bedrohlich gibt. Beide Elemente werden abwechselnd variiert, wobei das letztere ein ausgeprägtes Gefühl von Dramatik vermittelt. Im Trio-Teil des Menuet wird der melodieführende Part durch eine Kombination aus Flöten-, Fagott- und erster Violinstimme gebildet, wobei dieser von den beiden Hörnern eine nicht unerhebliche Unterstützung erfährt. Das nicht zu schnell zu nehmende Allegro des letzten Satzes erfährt seine Zündung im abermaligen Zusammenspiel von Flöte und erster Violine, dessen monothematischer Verlauf in einer Folge von Imitationen ungeahnte Kräfte freisetzen wird.

 

1Haydn hat also mindestens drei als «authentisch» zu bezeichnende Abschriften seiner Sinfonien aus der Hand gegeben. Bald kursierten aber auch unerlaubte Abschriften der selbigen, obwohl dies der Komponist – was sich zumindest am erhalten gebliebenen Aufführungsmaterial der B-Dur-Sinfonie Hob. I:77 belegen lässt – nachweislich zu unterbinden versuchte. So schreibt etwa Wolfgang Amadeus Mozart aus Wien in einem Brief an den Vater in Salzburg adressierten Brief vom 15. Mai 1784: «… ich weis ganz zuverlässig, daß Hofstetter des Haydn Musique dopelt copiert – ich habe seine Neuesten 3 Sinfonien wirklich

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Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie Nr. 77 B-Dur Hob. I:77 (1782)
Vivace / Andante sostenuto / Menuet. Allegro – Trio / Finale. Allegro (spiritoso)

77

SMYPHONY NO.77 B FLAT MAJOR HOB. I:77 (1782)

Scoring: fl, 2 ob, 2 bn, 2 hn, str
Period of composition: [1782]

Vivace / Andante sostenuto / Menuet. Allegro – Trio / Finale. Allegro spiritoso

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von Christian Moritz-Bauer

 

Die Sinfonie B-Dur Hob. I:77 ist zweifellos die kompositorisch profilierteste der drei Sinfonien des Jahres 17821, weshalb sie auch möglicherweise von Charles-George Boyer zu Paris an den Beginn seiner mit der Opuszahl 37 versehenen, 1784 erschienen Druckausgabe2 gesetzt wurde.

Die beiden Themen des mit Vivace überschriebenen ersten Satzes sind aus demselben rhythmischen Grundimpuls abgeleitet. Nachdem sie nacheinander vorgestellt wurden, beginnt mit der Durchführung ein kontrapunktisches Spiel, in dem der Kopf des ersten Themas in wechselnder Folge der mit sich selbst‹enggeführt› wird. Ein ähnliches Spiel, das auf dem selbigen des zweiten Themas basiert, wird indes frühzeitig abgebrochen, um der Reprise Platz zu machen. Im Gegensatz zum Andante sostenuto, das mit sordinierten Violinen und den dazu kontrastierenden Stimmen der mittleren und tiefen Streicher gefällt, wirkt der darauffolgende Menuet derb und behäbig. Zu guter Letzt nimmt das Allegro spiritoso3 den Duktus des Eröffnungssatzes wieder auf und schliesst insofern den Bogen, als auch hier die Durchführung über weite Strecken auf einem Fugato mit dem Kopf des Hauptthemas basiert.

 

Zur Vorgeschichte von Hob. I:77 vgl. den Wissenstext zur Sinfonie Nr. 76 Es-Dur.
2 Nouvelle Suite / DE SYMPHONIES / A GRAND ET PETIT ORCHESTRE. / Composées / Par differens Auteurs. / DEDIÉES / à Monsieur le Baron de Bagge / Par le Sr. BOYER, Editeur. / No. 1 Contenant trois Symphonies / PAR J. HAYDN. / ŒUVRE 37e. / […] .
Der Zusatz «spiritoso» zur Tempoangabe des Finalsatzes geht auf eine handschriftliche Ergänzung Haydns zur Stimme der 1. Violine in der durch den Wiener Berufskopisten Johann Radnitzky erstellten Stichvorlage für William Forster zurück. Der Londoner Verleger registrierte den Eingang des dazugehörigen Stimmsatzes am 24. Februar 1784.

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Johann Christian Bach (1735–1782): Symphony G minor op.6 no.6 (until 1769)
Allegro / Andante più tosto adagio / Allegro molto

+

J. CHR. BACH: SYMPHONY IN G MINOR OP. 6 NO. 6 (until 1769)

Time of creation: until 1769

Allegro / Andante più tosto adagio / Allegro molto

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von Christian Moritz-Bauer

Johann Christian war der ‚klassischste‘ unter den Söhnen Bachs und zugleich derjenige, der von der Anmut wie Eleganz der italienischen Oper am stärkten beeinflusst war. Bedauerlicherweise wurde ihm lange Zeit nachgesagt, dass es seiner Musik an des Vaters Ernsthaftigkeit oder der Originalität seines Bruders Carl Philipp Emanuel fehle – ein Ruf, den seine Sinfonie g-Moll op. 6 Nr. 6, die erstmals 1769 im Druck erschien1, auf eine besonders nachhaltige Weise aus der Welt schaffen sollte.

In vielerlei Hinsicht typisch für Johann Christian, folgt sie der dreisätzigen Form der Opernouvertüre und zeigt sich obendrein der Dramatik eines imaginären Bühnenwerks verpflichtet, wie dies auch von manch einer zeitgleich entstandenen Moll-Sinfonie Joseph Haydns behauptet werden darf. Betont werden muss aber auch, dass es der Bach-Sohn mit seinen musiktheatralischen Anleihen hier besonders ernsthaft meinte, insofern er dem anfangs angestimmten Tongeschlecht bis in finale Allegro molto die Treue hielt. Während die bereits im vorderen Allegro aufgebaute Spannung hier durch die tiefen, bedrohlich wirkenden Rufe der Hörner eine zusätzliche Steigerung erfährt, wird im vorausgehenden Andante più tosto adagio auch manch sanfterer Tonfall angeschlagen.

Bach Sinfonien op. 6 erschienen in zwei unterschiedlichen Ausgaben, die erste 1769 bei Antoine Huberty in Paris, die zweite im darauffolgenden Jahr bei Johann Julius Hummel in Amsterdam. Allerdings stimmen die beiden Drucke nur in vier Stücken überein. Trotzdem bildet die Sinfonie g-Moll in beiden Fällen das Schlussstück.

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Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie Nr. 78 c-Moll Hob. I:78 (1782)
Vivace / Adagio / Menuet. Allegretto – Trio / Finale. Presto

78

SYMPHONY NO.78 C MINOR HOB. I:78 (1782)

Scoring: fl, 2 ob, 2 bn, 2 hn, str
Period of composition: [1782]

Vivace / Adagio / Menuet. Allegretto – Trio / Finale. Presto

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von Christian Moritz-Bauer

 

Wie schon die ihr unmittelbar vorausgegangene B-Dur-Sinfonie mit einem Vivace beginnend, ist die (nach der Zählung in Anthony van Hobokens «Thematisch-bibliographischem Werkverzeichnis») 78. der Sinfonien Joseph Haydns dazu imstande, eine denkbar grosse Palette an Gemütsbewegungen auszulösen, die von der zärtlichsten Liebe bis zu wütender Verzweiflung reichen kann.1

Nach einem bewegten Einstieg in c-Moll wendet sich das zweite Thema der verwandten Tonart Es-Dur zu, die auch den weiteren Verlauf der Exposition bestimmt. Abermals zeichnet sich die Durchführung mit ausgefeilten kontrapunktischen Passagen aus, in denen Fragmente beider Themen verarbeitet werden. Im Gegensatz zu den langsamen Sätzen ihr vorausgehenden beiden Sinfonien werden die Blasinstrumente im wiederum in Es-Dur stehenden Adagio von Anfang an integriert was einer Vorausschau auf die späteren eigentlichen «Londoner Sinfonien» gleichzukommen scheint. Dem burschikos auftretenden Menuet in C-Dur folgt ein Presto bezeichnetes Rondofinale, das in einer Mischung aus Sonatenform und zwischen Moll und Dur changierenden Doppelvariationen daherkommt, wobei die ‹volkstümlichen› Episoden in C-Dur allmählich die Oberhand gewinnen.

 

1 Zur Vorgeschichte von Hob. I:78 (wie auch von Hob. I:77) vgl. den Wissenstext zur Sinfonie Nr. 76 Es-Dur.

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Line-up

Basel Chamber Orchestra
Giovanni Antonini, conductor

  • Line-up Basel Chamber Orchestra

    1rst violin Baptiste Lopez, Angelo Calvo, Valentina Giusti, Mirjam Steymans-Brenner, Nina Candik
    2nd violin Antonio Viñuales, Chiara Zanisi, Elisabeth Kohler, Maria Cristina Vasi, Elena Abbati​​​​​​​
    Viola Mariana Doughty, Bodo Friedrich, Anne-Françoise Guezingar​​​​​​​
    Violoncello Christoph Dangel, Georg Dettweiler, Hristo Kouzmanov​​​​​​​
    Double bass Stefan Preyer, Giancarlo De Frenza
    Flute Marco Brolli
    Oboe Thomas Meraner, Maike Buhrow
    Bassoon Carles Cristobal Ferran, Letizia Viola
    Horn Konstantin Timokhine, Mark Gebhart
    Harpsichord Cristiano Gaudio

Upcoming concerts

Vienna
Monday, 8 April 2024, 7.30 pm

Musikverein Vienna, Brahms-Saal

Pre concert talk: Alfred Brendel about Joseph Hadn, 6.15 pm, Brahms-Saal

Basel
Tuesday, 9 April 2024, 7.30 pm

6.15 pm: Alfred Brendel about Joseph Haydn, read by Alain Claude Sulzer
6.50 pm: Pre concert talk with Giovanni Antonini, Christoph Dangel and Andrea Scartazzini (Moderation)

Doors open at 6.00 pm (no entry between reading and talk)
Seating is limited to 50 people. Admission only with concert ticket.

Concert Paul Sacher Saal, Don Bosco Basel:

7.30 pm: Concert
Haydn soup during interval

The concert is sold out.
The concert in the Paul Sacher Saal will also be live streamed on our Haydn2032 YouTube Channel).

Biographies

Basel Chamber Orchestra
Orchestra

Basel Chamber Orchestra

Orchestra

The Basel Chamber Orchestra is deeply rooted in the city of Basel - with its two subscription series in the Stadtcasino Basel as well as its own rehearsal and performance venue, Don Bosco Basel. With world tours and more than 60 concerts per season, the Basel Chamber Orchestra is a popular guest at international festivals and in Europe’s most important concert halls.

As the first orchestra to be awarded the Swiss Music Prize in 2019, the Basel Chamber Orchestra stands out for its excellence and diversity as well as for its depth and consistency. Its interpretations are deeply immersed into the relevant thematic and compositional worlds: in the past with the "Basel Beethoven" or with Heinz Holliger and our "Schubert Cycle". Or as with the long-term project Haydn2032, the study and performance of all Joseph Haydn's symphonies up to the year 2032 under the direction of principal guest conductor Giovanni Antonini and together with the Ensemble Il Giardino Armonico. From the current season onwards, the Basel Chamber Orchestra has decided to devote itself to all the symphonies of Felix Mendelssohn under the direction of the early music specialist Philippe Herreweghe.

The Basel Chamber Orchestra frequently collaborates with selected soloists such as Maria João Pires, Jan Lisiecki, Isabelle Faust and Christian Gerhaher. The Basel Chamber Orchestra presents its broad repertoire under the artistic direction of the first violins and the baton of selected conductors such as Heinz Holliger, René Jacobs and Pierre Bleuse.

The concert programmes are as diverse as the 47 musicians and range from early music on historical instruments to contemporary music and historically informed interpretations.

An important element of the work is the future-oriented education programs in large-scale participatory projects involving creative exchange with children and young people.
The creative work of the Basel Chamber Orchestra is documented by an extensive and award-winning discography.

The Clariant Foundation has been the presenting sponsor of the Basel Chamber Orchestra since 2019.

kammerorchesterbasel.ch

Giovanni Antonini
Conductor

Giovanni Antonini

Conductor

Born in Milan, Giovanni studied at the Civica Scuola di Musica and at the Centre de Musique Ancienne in Geneva. He is a founder member of the Baroque ensemble “Il Giardino Armonico”, which he has led since 1989. With this ensemble, he has appeared as conductor and soloist on the recorder and Baroque transverse flute in Europe, United States, Canada, South America, Australia, Japan and Malaysia. He is Artistic Director of Wratislavia Cantans Festival in Poland and Principal Guest Conductor of Mozarteum Orchester and Kammerorchester Basel.

He has performed with many prestigious artists including Cecilia Bartoli, Kristian Bezuidenhout, Giuliano Carmignola, Isabelle Faust, Sol Gabetta, Sumi Jo, Viktoria Mullova, Katia and Marielle Labèque, Emmanuel Pahud and Giovanni Sollima. Renowned for his refined and innovative interpretation of the classical and baroque repertoire, Antonini is also a regular guest with Berliner Philharmoniker, Concertgebouworkest, Tonhalle Orchester, Mozarteum Orchester, Leipzig Gewandhausorchester, London Symphony Orchestra and Chicago Symphony Orchestra.

His opera productions have included Handel’s Giulio Cesare and Bellini’s Norma with Cecilia Bartoli at Salzburg Festival. In 2018 he conducted Orlando at Theater an der Wien and returned to Opernhaus Zurich for Idomeneo. In the 21/22 season he will guest conduct the Konzerthaus Orchester Berlin, Stavanger Symphony, Anima Eterna Bruges and the Symphonieorchester de Bayerischer Rundfunks. He will also direct Cavalieri’s opera Rappresentatione di Anima, et di Corpo for Theatre an der Wien and a ballet production of Haydn’s Die Jahreszeiten for Wiener Staatsballett with the Wiener Philharmoniker.

With Il Giardino Armonico, Giovanni has recorded numerous CDs of instrumental works by Vivaldi, J.S. Bach (Brandenburg Concertos), Biber and Locke for Teldec. With Naïve he recorded Vivaldi’s opera Ottone in Villa, and, with Il Giardino Armonico for Decca, has recorded Alleluia with Julia Lezhneva and La morte della Ragione, collections of sixteenth and seventeenth century instrumental music. With Kammerorchester Basel he has recorded the complete Beethoven Symphonies for Sony Classical and a disc of flute concertos with Emmanuel Pahud entitled Revolution for Warner Classics. In 2013 he conducted a recording of Bellini’s Norma for Decca in collaboration with Orchestra La Scintilla.

Antonini is artistic director of the Haydn 2032 project, created to realise a vision to record and perform with Il Giardino Armonico and Kammerorchester Basel, the complete symphonies of Joseph Haydn by the 300th anniversary of the composer’s birth. The first 12 volumes have been released on the Alpha Classics label with two further volumes planned for release every year.

Martin Parr / Magnum Photos

Biografie

Martin Parr
Photographer

Martin Parr

Photographer

Martin Parr is one of the best-known documentary photographers of his generation. With over 100 books of his own published, and another 30 edited by Parr, his photographic legacy is already established.
Parr also acts as a curator and editor. He has curated two photography festivals, Arles in 2004 and Brighton Biennial in 2010. More recently Parr curated the Barbican exhibition, Strange and Familiar.
Parr has been a member of the Magnum agency since 1994 and was President from 2013 - 2017. In 2013 Parr was appointed the visiting professor of photography at the University of Ulster.
Parr’s work has been collected by many of the leading museums, from the Tate Moderne, the Centre Pompidou and the Museum of Modern Art in New York.
Martin Parr established the Martin Parr Foundation in 2017. In 2019 the National Portrait Gallery in London held a major exhibition of Parr’s work titled Only Human.

Alfred Brendel talks about Haydn on April 8, 2023 in the concert introduction at the Musikverein Vienna (Brahms Hall). Alain Claude Sulzer will read the shorter version on April 9, 2023 in the Haydn Lounge in the Heinz Holliger Auditorium (Don Bosco Basel).
The text will be published at a later date in the vinyl edition vol. 20.

Biografie

Alfred Brendel
Writer

Alfred Brendel

Writer

After studying piano and composition in Zagreb and Graz, Alfred Brendel passed the state piano diploma in Vienna in 1947. From 1949 onwards he participated in masterclasses with Edwin Fischer. Otherwise, he is mainly self-taught. Brendel began giving concerts in 1948, with growing recognition, and is today regarded as one of the key interpreters of the Classical-Romantic repertoire. Since the late 1950s, he has also popularised Arnold Schoenberg’s Piano Concerto op.42 on four continents.

Alfred Brendel has lived in London since 1971. His repertoire focuses notably on the piano works of Beethoven and Schubert and the piano concertos of Mozart. The majority of his recordings are collected in two box sets: ‘The Complete Vox/Turnabout and Vanguard Solo Recordings’ on 35 CDs (2008) and ‘The Complete Philips/Decca Recordings’ on 114 CDs (2015).

Brendel has published numerous essays, collected in German by Hanser and Piper (Über Musik, complete essays and speeches, 2005) and in English as On Music. Collected Essays (2001) by Robson Books (London) and a capella (Chicago). A major volume of interviews in German, Die Kunst des Interpretierens, Gespräche mit Peter Gülke, appeared in 2020. Several volumes of poetry have been collected under the titles Spiegelbild und schwarzer Spuk (Hanser), Poèmes(Bourgois) and Playing the Human Game (Phaidon).

Alfred Brendel holds honorary doctorates from several universities (including Oxford, Cambridge and Yale), is an honorary member of the Vienna Philharmonic Orchestra and has received the Hans von Bülow Medal from the Berlin Philharmonic Orchestra.