NO.22 __ALLA RUSTICA

Kammerorchester Basel
Alexander Melnikov,
Hammerklavier
Giovanni Antonini, Dirigent
Karl-Heinz Ott und Theresia Walser, Autorin/Autor
Raymond Depardon, Fotografie
 

Joseph Haydn: Sinfonien Nr. 71, 74, 75 und Konzert für Klavier und Orchester Nr. 11 in D-Dur (mit dem «Rondo all'ungarese»)

Konzerte:
5. Juni 2025, Basel Don Bosco (Tickets)
11. Juni 2025, Wien Musikverein (Tickets)

Joseph Haydn gilt unter den Wiener Klassikern als derjenige, der stets der Volksmusik am nächsten stand. So wurde er nicht nur in eine dörfliche Gesellschaft hineingeboren; auch seine frühe Entwicklung war durch häusliches Musizieren in diesem Milieu geprägt. Zudem hatte Haydn einen eindeutigen Standortvorteil gegenüber vielen seiner Zeitgenossen: Die Residenzen von Fürst Nikolaus I. Esterházy, seinem langjährigen Dienstherrn, waren mehrheitlich in ländlicher Umgebung gelegen, wodurch sich der Komponist auf Schritt und Tritt sowohl mit der Lebenswelt der «einfachen Leute», als auch mit musikalischen Ausdrucksformen verschiedenster ethnischer Prägung konfrontiert sah. In unserem Haydn2032-Konzert der Saison 2024/25 erklingen Werke, in denen die Bodenständigkeit der «Weltsicht» Joseph Haydns auf eine besonders reichliche Weise zum Tragen kommt: die Sinfonien Nr. 71, 74 und 75 wie auch das Klavierkonzert mit dem berühmten Rondo all’Ungarese – allesamt entstanden um das Jahr 1780.

Programm

Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie Nr. 71 B-Dur Hob. I:71 (1778/1779)
Adagio – Allegro con brio / Adagio / Menuet– Trio / Finale. Vivace

71

SINFONIE NR. 71 B-DUR HOB. I:71 (1778/1779)

Besetzung: Fl, 2 Ob, Fg, 2 Hr, Str
Entstehungsjahr: bis 1780 [1778/1779]
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Joseph Haydn (1732–1809): Konzert für Klavier und Orchester Nr. 11 in D-Dur (mit dem «Rondo all'ungarese»)
Vivace – Un poco adagio – Rondo all’ungarese. Allegro assai

+

JOSEPH HAYDN: KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER D-DUR HOB. XVIII:11 (1779/1780?)

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Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie Nr. 74 Es-Dur Hob. I:74 (1780)
Vivace assai / Adagio / Menuet. Allegretto – Trio / Finale. Allegro assai

74

SINFONIE NR. 74 ES-DUR HOB. I:74 (1780)

Besetzung: Fl, 2 Ob, Fg, 2 Hr, Str
Entstehungsjahr: vor 22.08.1781 [1780]
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Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie Nr. 75 D-Dur Hob. I:75 (1779)
Grave – Presto / Poco adagio / Menuet. Allegretto – Trio / Finale. Vivace

75

SINFONIE NR. 75 D-DUR HOB: I:75 (1779)

Besetzung: Fl, 2 Ob, Fg, 2 Hr, (2 Trp, Pk), Str
Entstehungsjahr: bis 1781 [Ende 1779]
zum Projekt

Besetzung

Kammerorchester Basel
Alexander Melnikov, Hammerklavier
Giovanni Antonini, Dirigent

Vergangene Konzerte

Basel,
Donnerstag, 5. Juni 2025, 19.30 Uhr

Haydn-Lesung und -Lounge im Heinz Holliger Auditorium, Don Bosco Basel
18.15 Uhr Buchpräsentation «HAYDN! Eine literarische Sinfonie» durch Alain Claude Sulzer, anschliessend Lesung mit Karl-Heinz Ott und Theresia Walser

Einlass ab 18.00 Uhr (kein Einlass zwischen Buchpräsentation und Lesung).
Die Platzzahl ist auf 50 Personen beschränkt. Zutritt nur mit Konzertticket möglich.

Konzert im Paul Sacher Saal, Don Bosco Basel:
19.30 Uhr: Konzert
Haydn-Suppe in der Konzertpause

Wien,
Mittwoch, 11. Juni 2025, 19.30 Uhr

Musikverein Wien, grosser Saal

Konzerteinführung: 18.30 Uhr, Steinerner Saal / Horst Haschek Auditorium

Biografien

Kammerorchester Basel
Orchester

Kammerorchester Basel

Orchester

Das Kammerorchester Basel ist fest in Basel verankert – mit den beiden Abonnements-Reihen im Stadtcasino Basel sowie in dem eigenen Proben- und Aufführungsort Don Bosco Basel. Weltweit und mit mehr als 60 Konzerten pro Saison ist das Kammerorchester Basel auf Tourneen unterwegs, an internationalen Festivals und in den wichtigsten europäischen Konzertsälen stets gerngesehener Gast.

2019 als erstes Orchester mit einem Schweizer Musikpreis geehrt, zeichnen das Kammerorchester Basel Exzellenz und Vielseitigkeit sowie Tiefgang und Durchhaltevermögen aus. Es taucht mit seinen Interpretationen tief in die jeweiligen thematischen und kompositorischen Welten ein: in der Vergangenheit mit dem «Basler Beethoven» oder mit Heinz Holliger und unserem «Schubert-Zyklus». Oder wie mit dem Langzeitprojekt Haydn2032, der Einspielung und Aufführung aller Sinfonien von Joseph Haydn bis ins Jahr 2032 unter der Leitung von Principal Guest Conductor Giovanni Antonini und gemeinsam mit dem Ensemble Il Giardino Armonico. Ab der laufenden Saison hat sich das Kammerorchester Basel vorgenommen, sich unter der Leitung des Alte-Musik-Spezialisten Philippe Herreweghe allen Sinfonien von Felix Mendelssohn Bartholdy zu widmen.

Mit ausgewählten Solistinnen und Solisten wie Maria João Pires, Jan Lisiecki, Isabelle Faust oder Christian Gerhaher arbeitet das Kammerorchester Basel immer wieder gerne zusammen. Unter der künstlerischen Leitung der KonzertmeisterInnen sowie unter der Stabführung ausgewählter Dirigenten wie u.a. Heinz Holliger, René Jacobs oder Pierre Bleuse präsentiert das Kammerorchester Basel sein breites Repertoire.

Die Konzertprogramme sind so vielfältig wie die 47 Musikerinnen und Musiker und reichen von Alter Musik auf historischen Instrumenten über historisch informierte Interpretationen bis hin zu zeitgenössischer Musik.

Ein Herzstück der Arbeit bildet die zukunftsweisende Vermittlungsarbeit bei partizipativen Grossprojekten im kreativen Austausch mit Kindern und Jugendlichen.
Eine umfangreiche, vielfach preisgekrönte Diskografie dokumentiert das künstlerische Schaffen des Kammerorchester Basel.

Seit 2019 ist die Clariant Foundation Presenting Sponsor des Kammerorchester Basel.

kammerorchesterbasel.ch

Giovanni Antonini
Dirigent

Giovanni Antonini

Dirigent

Der gebürtige Mailänder Giovanni Antonini studierte an der Civica Scuola di Musica und am Zentrum für alte Musik in Genf. Er ist Mitbegründer des Barockensembles Il Giardino Armonico, dessen Leitung er seit 1989 innehat. Mit dem Ensemble trat er als Dirigent und als Solist für Block- und Traversflöte in Europa, den Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika, Australien, Japan und Malaysia auf.
Antonini hat bereits mit vielen namhaften Künstlern zusammengearbeitet, darunter Cecilia Bartoli, Kristian Bezuidenhout, Giuliano Carmignola, Isabelle Faust, Sol Gabetta, Sumi Jo, Viktoria Mullova, Katia und Marielle Labèque, Emmanuel Pahud und Giovanni Sollima.
Aufgrund seiner differenzierten und innovativen Interpretation und Arbeit mit dem klassischen und barocken Repertoire ist Antonini ein gefragter Gastdirigent bei vielen führenden Orchestern. So gastiert er etwa regelmässig bei den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Leipziger Gewandhausorchester, dem London Symphony Orchestra, der Tschechischen Philharmonie und dem Chicago Symphony Orchestra.

Zu seinen Opernproduktionen gehören Händels Giulio Cesare und Bellinis Norma mit Cecilia Bartoli bei den Salzburger Festspielen. Im Jahr 2018 dirigierte er Orlando am Theater an der Wien und Idomeneo am Opernhaus Zürich. 2019 folgten Giulio Cesare, 2021 Cosìfan tutte und 2024 L’Orontea an der Scala und er war erneut am Theater an der Wien zu Gast mit Cavalieri’s Rappresentatione di Anima, et di Corpo.

In der Saison 2025/26 dirigiert er Le Nozze di Figaro am Liceu Barcelona und Pugnani's Werther mit dem Mozarteumorchester Salzburg. Er arbeitet mit dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Oslo Philharmonic Orchestra, dem Finnish Radio Symphony Orchestra und kehrt zu den Bamberger Symphonikern zurück. Er realisiert ausserdem zwei Projekte mit der Tschechischen Philharmonie und dem Tschechischen Jugendphilharmonie-Orchester. Mit Il Giardino Armonico als «Ensemble in Residence» in der Wigmore Hall London tritt er dort regelmässig während der gesamten Saison auf.

Mit Il Giardino Armonico hat Giovanni Antonini zahlreiche CDs mit Instrumentalwerken von Vivaldi, J.S. Bach (Brandenburgische Konzerte), Biber und Locke für Teldec aufgenommen. Mit Naïve nahm er Vivaldis Oper Ottone in Villa auf und für Decca spielte er ebenfalls mit Il Giardino Armonico zwei CDs mit Julia Lezhneva ein. Bei Alpha Classics (Outhere Music Group) veröffentlichte er verschiedene Alben, darunter La Morte della Ragione, die sein besonderes Interesse an der Musik der Renaissance mit Sammlungen von Instrumentalmusik aus dem 16. und 17. Jahrhundert widerspiegeln. Mit dem Kammerorchester Basel hat er die gesamten Beethoven-Sinfonien für Sony Classical aufgenommen und mit Emmanuel Pahud für Warner Classics eine CD mit Flötenkonzerten unter dem Titel «Revolution».

Antonini ist künstlerischer Leiter des Projekts «Haydn2032», mit dem die Vision verwirklicht werden soll, bis zum 300. Jahrestag der Geburt des Komponisten sämtliche Sinfonien von Joseph Haydn aufzunehmen und mit Il Giardino Armonico und dem Kammerorchester Basel aufzuführen. Unterdessen ist etwas mehr als die Hälfte des Projekts erreicht und die ersten siebzehn Editionen sind beim Label Alpha Classics erschienen, jährlich sind zwei weitere Editionen geplant.

© Raymond Depardon / Magnum Photos

Die Informationen folgen in Kürze.