NO.23 __LA CHASSE

Il Giardino Armonico
Dmitry Smirnov,
Violine
Giovanni Antonini, Dirigent
Thomas Meyer, Autor
Stuart Franklin, Fotografie
 

Joseph Haydn: Sinfonien Nr. 72, Nr. 41 und Nr. 73 «La Chasse»
Antonio Vivaldi: Konzert für Violine, Streicher und Basso Continuo in B-DUR «La Caccia» op. 8 Nr. 10 

Konzerte:
10. Oktober 2025, Wien Musikverein (Tickets)
11. Oktober 2025, Basel Don Bosco (Tickets)


Das Projekt Nr. 23 von Haydn2032 ist in mehrerer Hinsicht dem mit «Hornsignal» getauften im November des 2020 über die Bühne gegangenen Projekt Nr. 13 verwandt. Zum einen enthält es mit der Sinfonie Nr. 72 die erste von insgesamt drei D-Dur-Sinfonien der Jahre 1763-1765, bei deren Komposition sich Haydn in der glücklichen Situation befand auf einen Flötenspieler sowie zugleich vier Hornisten zurückgreifen zu können, wovon er in allen vier Sätzen des einst von Eusebius Mandyczewski sträflich fehldatierten Werks intensiv Gebrauch machte. (Die anderen beiden Sinfonien sind die Nr. 13 von gleichfalls 1763 sowie die Nr. 31 «Mit dem Hornsignal» von 1765.) Zum anderen gibt es darin die Sinfonie Nr. 41 in C-Dur, die als ein Schwesternwerk der um ein Jahr jüngeren Sinfonie Nr. 48, genannt «Maria Theresia», bezeichnet werden darf. Letzterer Umstand hat nicht nur mit der beide Werke vereinenden Tonart C-Dur, sondern v. a. auch mit den darin in «Hoch C» bzw. «C alto» notierten Hornstimmen zu tun, welche so herausfordernd gesetzt sind, das sich z. B. das erste der beiden Hörner im Trio des Menuettsatzes von Hob. I:41 bis zum a'' ‚hinaufquälen‘ muss.

Für den Namen des Projekts hat schliesslich das letzte Werk im Programm – und innerhalb dessen wiederum der Finalsatz im Tempo Presto – Pate gestanden. Die Rede ist von der (an der Verwechslung Mandyczewskis wohl ursächlich beteiligten) Sinfonie Nr. 73 «La Chasse», deren vierter Satz ursprünglich als Ouvertüre zur 1781 uraufgeführten Oper «La fedeltà premiata» («Die belohnte Treue») geschrieben wurde. Eines der Satzthemen – es erklingt nach einer Generalpause auf fünfter Stufe – konnte als ein traditionelles Jagdsignal, genannt «l’ancienne vue», welches beim ersten Anblick des Hirsches geblasen wurde, identifiziert werden. (In der Oper steht es symbolisch für die als handelnde Person auftretende Göttin Diana, welche als «dea ex machina» einen von ihr selbst über die kampanische Küstenstadt Cuma [lat. Cumae, nahe der Insel Ischia gelegen] verhängten Fluch schließlich wieder aufhebt.)

Auf den Namen «Die Jagd» (bzw. «La Caccia») lautet auch ein Violinkonzert von Antonio Vivaldi, welches einst gemeinsam mit den berühmten «Vier Jahreszeiten» in der 1725 bei Michel-Charles Le Cène in Amsterdam herausgegebenen Sammlung «Il cimento dell’armonia e dell’inventione … Opera Ottava» erschienen war. In Haydn2032 No. 23 liegt der Solopart des selbigen in den Händen von Dmitry Smirnov, der in No. 17_Per il Luigi bereits mit Haydns erstem Violinkonzert glänzen durfte.

Programm

Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie Nr. 72 D-Dur Hob. I:72 (1763?)
Allegro / Andante / Menuet – Trio / Finale. Andante – Presto

72

SINFONIE NR. 72 D-DUR HOB. I:72 (1763)

Besetzung: Fl, 2 Ob, Fg, 4 Hr, Str (mit Solo-Str)
Entstehungsjahr: bis 1781 [Aug.-Dez. 1763]
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Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie Nr. 41 C-Dur Hob. I:41 (1768?)
Allegro con con spirito / Poco Andante / Menuet – Trio / Finale. Presto

41

SINFONIE NR. 41 IN C-DUR HOB. I:41 (1767)

Besetzung: Fl, 2 Ob, 2 Hr, Str
Entstehungsjahr: 1.2.1767-1770 [1768]
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Antonio Vivaldi (1678-1741): Konzert für Violine, Streicher und Basso Continuo B-Dur «La Caccia» op. 8 Nr. 10 RV 362 (1725?)
Allegro – [ohne Bez.] – Allegro

+

ANTONIO VIVALDI: KONZERT FÜR VIOLINE, STREICHER UND B.C. B-DUR «LA CACCIA» OP. 8 NR. 10 RV 362

Besetzung: Streicher und Basso continuo
Entstehungsjahr: 1725?

Allegro – [ohne Bez.] – Allegro

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Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie Nr. 73 D-Dur «La Chasse» Hob. I:73 (um 1781/82?)
Adagio – Allegro / Andante / Menuet. Allegretto – Trio / Finale. Presto

73

SINFONIE NR. 73 D-DUR «LA CHASSE» HOB. I:73 (1781)

Besetzung: Fl, 2 Ob, 2 Fg, 2 Hr, (2 Trp, Pk), Str
Entstehungsjahr: bis 1782 [um 1781]
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Besetzung

Il Giardino Armonico
Dmitry Smirnov, Violine
Giovanni Antonini, Dirigent

Nächste Konzerte

Wien,
Freitag, 10. Oktober 2025, 19.30 Uhr

Musikverein Wien, Brahms-Saal

Konzerteinführung: 18.30 Uhr, Steinerner Saal, Horst Hascheck Auditorium

Basel,
Samstag, 11. Oktober 2025, 19.30 Uhr

Haydn-Lesung und Lounge im Heinz Holliger Auditorium, Don Bosco Basel
18.15 Uhr Lesung mit Thomas Meyer und Pre-Concert Talk mit Giovanni Antonini (Andrea Scartazzini, Moderation)
Die Lesung ist ausverkauft. Wir führen eine Warteliste unter info@haydn2032.com möglich.

Konzert im Paul Sacher Saal, Don Bosco Basel:

19.30 Uhr: Konzert
Haydn-Suppe in der Konzertpause

Das Konzert wird ebenfalls als Premiere am Sonntag, 19. Oktober auf unserem YouTube-Kanal ausgestrahlt und bleibt 3 Monate verfügbar.

  • Kartenvorverkauf

    Karten sind online oder bei Bider & Tanner, Ihr Kulturhaus in Basel, +41 (0)61 2069996 sowie telefonisch über kulturticket (+41 900 585 887, CHF 1.20/Min) oder vor Ort bei allen weiteren Vorverkaufsstellen von kulturticket erhältlich.

    Abonnentinnen und Abonnenten des Kammerorchester Basel erhalten 20 % Reduktion (wenden Sie sich hierfür an info@haydn2032.com).

Biografien

Dmitry Smirnov
Violine

Dmitry Smirnov

Violine

Dmitry Smirnov gilt als herausragende Persönlichkeit der jungen Geigergeneration. Der ARD-Preisträger konzertiert weltweit als Solist mit führenden Orchestern wie dem London Symphony Orchestra und Vasily Petrenko oder dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Bekannt als «enfant terrible» begeistert er mit virtuoser Ausdruckskraft und historisch informierten Interpretationen mit Giovanni Antonini und «Il Giardino Armonico».

Gefragter Kammermusiker, tritt er regelmässig mit Partnern wie Sol Gabetta und Ilya Gringolts auf und wirkt zudem als Konzertmeister im «Haydn2032»-Projekt mit Giovanni Antonini. In der kommenden Saison folgen Debüts mit dem Oslo Philharmonic und den Stuttgarter Philharmonikern sowie die Welturaufführung des rekonstruierten Violinkonzerts (1938) von Gavriil Popov in Moskau. Weitere Projekte umfassen Aufnahmen mit Luca Pianca (Paganini) und Ilya Gringolts (Vivaldi).

Smirnov ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe sowie Auszeichnungen unter anderem beim Menuhin-, ARD- und Long-Thibaud-Crespin-Wettbewerb. Engagements führten ihn zu Festivals wie Heidelberger Frühling, Salzburg, Luzern, Gstaad und er arbeitete mit Dirigenten wie Heinz Holliger, Philippe Herreweghe, Vladimir Spivakov und Delyana Lazarova.

Geboren in St. Petersburg, studierte er am Rimsky-Korsakow-Konservatorium, an der Haute École de Musique Lausanne bei Pavel Vernikov, an der Musik-Akademie Basel bei Rainer Schmidt und bei Flavio Losco in Nizza. Er spielt eine Violine von Philipp Bonhoeffer (2023).

Giovanni Antonini
Dirigent

Giovanni Antonini

Dirigent

Der gebürtige Mailänder Giovanni Antonini studierte an der Civica Scuola di Musica und am Zentrum für alte Musik in Genf. Er ist Mitbegründer des Barockensembles Il Giardino Armonico, dessen Leitung er seit 1989 innehat. Mit dem Ensemble trat er als Dirigent und als Solist für Block- und Traversflöte in Europa, den Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika, Australien, Japan und Malaysia auf.
Antonini hat bereits mit vielen namhaften Künstlern zusammengearbeitet, darunter Cecilia Bartoli, Kristian Bezuidenhout, Giuliano Carmignola, Isabelle Faust, Sol Gabetta, Sumi Jo, Viktoria Mullova, Katia und Marielle Labèque, Emmanuel Pahud und Giovanni Sollima.
Aufgrund seiner differenzierten und innovativen Interpretation und Arbeit mit dem klassischen und barocken Repertoire ist Antonini ein gefragter Gastdirigent bei vielen führenden Orchestern. So gastiert er etwa regelmässig bei den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Leipziger Gewandhausorchester, dem London Symphony Orchestra, der Tschechischen Philharmonie und dem Chicago Symphony Orchestra.

Zu seinen Opernproduktionen gehören Händels Giulio Cesare und Bellinis Norma mit Cecilia Bartoli bei den Salzburger Festspielen. Im Jahr 2018 dirigierte er Orlando am Theater an der Wien und Idomeneo am Opernhaus Zürich. 2019 folgten Giulio Cesare, 2021 Cosìfan tutte und 2024 L’Orontea an der Scala und er war erneut am Theater an der Wien zu Gast mit Cavalieri’s Rappresentatione di Anima, et di Corpo.

In der Saison 2025/26 dirigiert er Le Nozze di Figaro am Liceu Barcelona und Pugnani's Werther mit dem Mozarteumorchester Salzburg. Er arbeitet mit dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Oslo Philharmonic Orchestra, dem Finnish Radio Symphony Orchestra und kehrt zu den Bamberger Symphonikern zurück. Er realisiert ausserdem zwei Projekte mit der Tschechischen Philharmonie und dem Tschechischen Jugendphilharmonie-Orchester. Mit Il Giardino Armonico als «Ensemble in Residence» in der Wigmore Hall London tritt er dort regelmässig während der gesamten Saison auf.

Mit Il Giardino Armonico hat Giovanni Antonini zahlreiche CDs mit Instrumentalwerken von Vivaldi, J.S. Bach (Brandenburgische Konzerte), Biber und Locke für Teldec aufgenommen. Mit Naïve nahm er Vivaldis Oper Ottone in Villa auf und für Decca spielte er ebenfalls mit Il Giardino Armonico zwei CDs mit Julia Lezhneva ein. Bei Alpha Classics (Outhere Music Group) veröffentlichte er verschiedene Alben, darunter La Morte della Ragione, die sein besonderes Interesse an der Musik der Renaissance mit Sammlungen von Instrumentalmusik aus dem 16. und 17. Jahrhundert widerspiegeln. Mit dem Kammerorchester Basel hat er die gesamten Beethoven-Sinfonien für Sony Classical aufgenommen und mit Emmanuel Pahud für Warner Classics eine CD mit Flötenkonzerten unter dem Titel «Revolution».

Antonini ist künstlerischer Leiter des Projekts «Haydn2032», mit dem die Vision verwirklicht werden soll, bis zum 300. Jahrestag der Geburt des Komponisten sämtliche Sinfonien von Joseph Haydn aufzunehmen und mit Il Giardino Armonico und dem Kammerorchester Basel aufzuführen. Unterdessen ist etwas mehr als die Hälfte des Projekts erreicht und die ersten siebzehn Editionen sind beim Label Alpha Classics erschienen, jährlich sind zwei weitere Editionen geplant.

Il Giardino Armonico
Orchester

Il Giardino Armonico

Orchester

Il Giardino Armonico, unter der Leitung von Giovanni Antonini, wurde 1985 gegründet und hat sich als eines der weltweit führenden Ensembles mit Spezialisierung auf historische Instrumente etabliert. Das Ensemble besteht aus Musikerinnen und Musikern aus den bedeutenden Musikinstituten Europas. Sein Repertoire konzentriert sich hauptsächlich auf das 17. und 18. Jahrhundert. Je nach Bedarf des jeweiligen Programms besteht die Gruppe aus sechs bis dreißig Musikerinnen und Musikern.

Das Ensemble wird regelmäßig zu Festivals auf der ganzen Welt eingeladen und tritt in den bekanntesten Konzerthallen auf. Große Anerkennung erfährt es dabei sowohl für seine Konzerte als auch für seine Opernproduktionen, z. B. Monteverdis „L’Orfeo“, Vivaldis „Ottone in Villa“, Händels „Agrippina“, „Il Trionfo del Tempo e del Disinganno“, „La Resurrezione“ und „Giulio Cesare in Egitto“ mit Cecilia Bartoli bei den Salzburger Festspielen 2012.

Darüber hinaus ist Il Giardino Armonico stets intensiv mit Aufnahmen beschäftigt. Viele Jahre war das Ensemble exklusiv bei Teldec unter Vertrag und erhielt mehrere bedeutende Auszeichnungen für seine Aufnahmen von Werken von Vivaldi und den anderen Komponisten des 18. Jahrhunderts. Es folgte ein Exklusivvertrag mit Decca/L’Oiseau-Lyre für die Aufnahme von Händels Concerti Grossi op. 6 und die Kantate „Il Pianto di Maria“ mit Bernarda Fink. Bei Naïve brachte Il Giardino Armonico zudem „La Casa del Diavolo“, Vivaldis Cellokonzerte mit Christophe Coin, sowie die Oper „Ottone in Villa“ heraus, die 2011 mit dem Diapason d'Or ausgezeichnet wurde. Für das Label Onyx nahm es Vivaldis Violinkonzerte mit Viktoria Mullova auf.

Nach dem großen Erfolg und der Grammy-Auszeichnung für „The Vivaldi Album“ mit Cecilia Bartoli (Decca, 2000) führte eine erneute Zusammenarbeit mit ihr 2009 zu dem Projekt „Sacrificium“ (Decca), ein Platin-Album in Frankreich und Belgien, das einen weiteren Grammy erhielt. Produkt des jüngsten Projekts mit Cecilia Bartoli ist das Album „Farinelli“ (Decca, 2019).
Ebenfalls bei Decca brachte Il Giardino Armonico „Alleluia“ (2013) und „Händel in Italy“ (2015) mit Julia Lezhneva heraus – beide Werke wurden von Öffentlichkeit und Kritikern gepriesen.

In einer Koproduktion mit dem Nationalen Forum für Musik in Breslau (Polen) veröffentlichte Il Giardino Armonico „Serpent & Fire“ mit Anna Prohaska (Alpha Classics – Outhere Music Group, 2016) und gewann 2017 den ICMA für Barockgesang. Es folgte die Telemann-Aufnahme auf CD und LP (Alpha Classics, 2016), die 2017 den Diapason d’Or de l'Année und den Echo Klassik erhielt.
Die Einspielung von fünf Violinkonzerten von Mozart mit Isabelle Faust (Harmonia Mundi, 2016) ist das Ergebnis der hochkarätigen Zusammenarbeit mit der großartigen Violinistin und wurde 2017 mit dem Gramophone Award und Le Choc de l'année ausgezeichnet.
Ein neues Vivaldi-Album, „Concerti per flauto“, ist erschienen (Alpha Classics, March 2020) und gewann den Diapason d’Or: eine prächtige Zusammenstellung aus diesem Repertoire mit Giovanni Antonini als Soloist, aufgenommen zwischen 2011 und 2017.

Il Giardino Armonico ist Teil des Projekts „Haydn2032“, zu dessen Zweck die Joseph Haydn Stiftung Basel gegründet wurde, um sowohl die Einspielung der gesamten Haydn-Sinfonien (Label: Alpha Classics) als auch Konzerte in verschiedenen europäischen Städten mit dem thematischen Schwerpunkt auf dessen Repertoire zu unterstützen. Das erste Album mit dem Titel „La Passione“ kam im November 2014 heraus und erhielt den Echo Klassik (2015). „Il Filosofo“, 2015 veröffentlicht, wurde mit dem „Choc of the Year“ von Classica ausgezeichnet. Das dritte Album, „Solo e Pensoso“, erschien im August 2016 und das vierte Album, „Il Distratto“, kam im März 2017 heraus und gewann im selben Jahr den Gramophone Award. Die achte Einspielung, La Roxolana, wurde im Januar 2020 veröffentlicht und die neunte Aufnahme, „L’Addio“, kam im Januar 2021 heraus und gewann den „Choc of the Year“ von Classica und den Diapason d’Or. Das zehnte Album, „Les Heures du Jour“, wurde im Juli 2021 herausgebracht und gewann im Oktober 2021 den Diapason d’Or.
Der Album-Zyklus wurde kürzlich um ein weiteres monumentales Werk des österreichischen Komponisten ergänzt: „Die Schöpfung“ mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks wurde im Oktober 2020 veröffentlicht.

Das Ensemble arbeitete ebenfalls mit renommierten Soloisten wie Giuliano Carmignola, Sol Gabetta, Katia und Marielle Labèque, Viktoria Mullova und Giovanni Sollima zusammen.
2018 setzte Il Giardino Armonico seine Zusammenarbeit mit der jungen und talentierten Violinistin Patricia Kopatchinskaja mit einem Programm voller schöpferischer Spannung zwischen Vergangenheit und Zukunft fort, das philologische Genauigkeit und zeitgenössische Musik verbindet: Das Album „What’s next Vivaldi?“ kam im Oktober 2020 bei Alpha Classics heraus und erhielt 2021 den Opus Klassik.
Zu den jüngsten Projekten zählen die Aufnahme von „La morte della Ragione“ (koproduziert mit dem Nationalen Forum für Musik in Breslau, herausgebracht von Alpha Classics und 2019 ausgezeichnet mit dem Diapason d’Or), ein Programm zur Förderung der Aufmerksamkeit für Barockmusik in Europa und die Suche nach einer Wiederbelebung des Hörerlebnisses früher Musik.

ilgiardinoarmonico.com

Stuart Franklin / Magnum Photos

Biografie

Stuart Franklin
Fotograf, Magnum Photos

Stuart Franklin

Fotograf, Magnum Photos

Stuart Franklin studierte Malerei und Zeichnen bei Leonard McComb in Oxford und London, anschliessend Fotografie am West Surrey College of Art and Design (BA, 1979). Er studierte später Geografie an der Universität Oxford (BA, Gibbs Prize, 1997; DPhil, 2000). Von 1980 bis 1985 arbeitete er für die Agence Presse Sygma und berichtete aus dem Libanon, dem Sudan, Grossbritannien und über die Heysel-Katastrophe. 1985 trat er Magnum Photos bei und wurde 1989 Vollmitglied. Im selben Jahr dokumentierte er die Ereignisse auf dem Tiananmen-Platz und schoss eines der Bilder des Tank Man, für das er mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet wurde. Er fotografierte für National Geographic (1991–2009), veröffentlichte Footprint (2008) und Narcissus (2013) und kuratierte «Point of No Return» über Gaza. Sein Buch The Documentary Impulse (2016) untersucht Wahrheit und Darstellung in der Dokumentarfotografie. Franklin war Vorsitzender der Jury des World Press Photo 2017 und gewann 2021 den Preis Feature of the Year der Medical Journalists’ Association für seine Covid-Reportage im Sunday Times Magazine.

Ausserdem gelten Sie als Vater des Streichquartetts mit zwei Violinen, Bratsche und Violoncello.

I und dieser, wie hiess er, der Mailänder …

Luigi Boccherini.

Genau. Der kam auf die gleiche Idee.

Das war kein Problem für Sie?

Wieso sollt’ des a Problem sein?

Konkurrenz. Eitelkeit?

Ah, geh’. Eitelkeit is was für Dilettanten. Wir schätzten einander.

Ausschnitt aus dem Text von Thomas Meyer

 

Der Text, ein fiktives Interview mit Joseph Haydn, «Des ist einfach Musik!» von Thomas Meyer wird in der Schallplatten-Edition Vol. 23 erscheinen.

Thomas Meyer liest seinen für Haydn2032 geschriebenen Text bei der Haydn-Lounge im Heinz Holliger Auditorium am 11. Oktober 2025 um 18.15 Uhr.

Biografie

Thomas Meyer
Autor

Thomas Meyer

Autor

Thomas Meyer wurde 1974 in Zürich geboren. Er arbeitete als Werbetexter, bis 2012 sein Debütroman »Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse« erschien. Das Buch war für den Schweizer Buchpreis nominiert und erzielte über 200 000 Verkäufe. 2017 wurde es verfilmt, das Drehbuch schrieb Meyer selbst. Der Film war die erste Schweizer Produktion auf Netflix. 2017 folgte »Trennt euch!«, ein Essay, der den Autor zusätzlich zum Trennungsberater machte.

www.thomasmeyer.ch